Mehr Klimaschutz durch weniger Verkehr? Der Bundesverkehrsminister beteiligt sich daran nicht. „Autofahren bedeutet Freiheit“, sagt Wissing in einem Interview.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) lehnt staatliche Maßnahmen zur Reduzierung des Straßenverkehrs in Deutschland beim Klimaschutz ab. „Die Lösung kann nicht sein, den Straßenverkehr in Deutschland einzuschränken“, sagte er der „Bild am Sonntag“. „Wir müssen einen klimaneutralen Straßenverkehr ermöglichen, mit mehr Elektroautos und CO2-neutralen Kraftstoffen, auch im Güterverkehr.“
Wissing legt großen Wert auf das Auto:
Der Minister weiter im Interview: „Die Deutschen erwarten daher zu Recht, dass unsere Straßen in einem guten Zustand sind.“ Sie bekräftigt in diesem Zusammenhang ihr Vorhaben, besonders stark befahrene Autobahnen auszubauen und Lücken im Autobahnnetz zu schließen.
Was sich 2023 für Autofahrer und Verkehr ändert
„Auch wenn es nicht allen gefällt, es wird mehr Verkehr auf deutschen Straßen geben und wir müssen damit umgehen“, so der Minister weiter. „Sonst kommt die Wirtschaft bald zum Erliegen und wir verlieren Arbeitsplätze.“
Auf den Autobahnen seien im vergangenen Jahr 3,7 Milliarden Tonnen Güter transportiert worden, „zehnmal mehr als auf der Schiene“. In diesem Jahr wären das noch einmal 50 Millionen Tonnen mehr. „Die Bahn kann das nicht alleine stemmen.“
Wie stehen Autofahrer in Deutschland zu einem Tempolimit?
Wissing erneuerte auch seinen Widerstand gegen ein pauschales Tempolimit auf Autobahnen.
Zudem führen hohe Energiepreise „bereits dazu, dass viele Menschen langsamer fahren“.