Brasiliens Präsident Lula da Silva reiste nach Buenos Aires, um die Handelsbeziehungen mit Argentinien wiederzubeleben. Es ist die erste Auslandsreise seit seinem Amtsantritt.
Die beiden großen südamerikanischen Länder Argentinien und Brasilien wollen ihre Beziehungen wiederbeleben und den Handel vertiefen. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sagte nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Alberto Fernández in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires:
Ein weiteres Gesprächsthema war die Stärkung des südamerikanischen Staatenbundes Mercosur – also Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. Auch dachten beide laut an eine gemeinsame Währung namens „Sur“ (Süden).
Der Besuch im benachbarten Argentinien ist Lulas erste Auslandsreise seit seinem Amtsantritt am 1. Januar. Der Linkspolitiker knüpft damit an eine diplomatische Tradition an, die sein Vorgänger, der rechtsextreme Jair Bolsonaro, mit einer Reise in das damals vom konservativen Präsidenten Sebastián Piñera regierte Chile gebrochen hatte.
Auch Brasilien, das größte Land Lateinamerikas, will in der Region eine führende Rolle einnehmen. Ob es zu einem kurzfristigen Treffen zwischen Lula und dem autoritären venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro kommt, war fraglich. Die Teilnahme am Gipfel der Staatsoberhäupter der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) in Buenos Aires markiert auch die Rückkehr Brasiliens in das regionale Bündnis.
Unter Bolsonaro, der das Land international weitgehend isoliert hatte, verließ Brasilien die CELAC. Insgesamt werden mehr als 20 Staatsoberhäupter, zahlreiche Vertreter internationaler Organisationen und EU-Ratspräsident Charles Michel erwartet. Maduro sollte ursprünglich teilnehmen, ebenso Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel.