Das Kanzleramt debattiert über mögliche Lieferungen von Leoparden, und auch in der Öffentlichkeit wird zunehmend verunsichert, welcher Weg der richtige ist. Viele glauben nicht an ein schnelleres Ende mit mehr Waffen.
Bei der Frage, ob Deutschland auch Kampfpanzer an die Ukraine liefern soll, bleiben die Deutschen gespalten; Die Zahl der Befürworter in den Pro- und Contra-Gruppen ist leicht zurückgegangen: 44 Prozent sprechen sich derzeit dafür aus, dass Deutschland Kiew mit Kampfpanzern hilft, in der Vorwoche waren es noch 46 Prozent.
Vor einer Woche waren noch genauso viele Befragte gegen eine solche Unterstützung; im aktuellen Trendbarometer sind immer noch 45 Prozent gegen die Auslieferung von Leopard-Panzern. Entsprechend wächst die Gruppe der Unentschlossenen. Während in der vergangenen Woche 8 Prozent der Befragten keine eigene Position zur Leopard-Thematik einnehmen konnten, sind es nun 11 Prozent nicht mehr möglich, ein Urteil zu fällen.
Die Anhänger der Grünen (62 Prozent) befürworten am meisten die Lieferung von Leopard-Panzern. Bei den Anhängern der SPD (45 Prozent) und der FDP (46 Prozent) ist die Zustimmung deutlich zurückhaltender. Eine Mehrheit der Ostdeutschen (67 Prozent) und vor allem der AfD-Anhänger (89 Prozent) lehnte eine Lieferung von Leopard-Panzern nach wie vor ab.
Rund ein Viertel der Deutschen (26 Prozent) glaubt, dass sich die Chancen auf ein Ende des Krieges in der Ukraine verbessern, wenn immer mehr und schwerere Waffen geliefert werden. Im Gegenteil, ebenso viele gehen davon aus, dass dies die Chancen auf ein Kriegsende verschlechtern wird.
43 Prozent glauben, dass das Kriegsende nicht davon abhängt, wie viele Waffen in die Ukraine geliefert werden. Anhänger der Grünen (39 Prozent) glauben, dass mehr und schwerere Waffen die Chancen auf ein Ende des Ukraine-Krieges verbessern. Vor allem die Anhänger der AfD (49 Prozent) sehen dadurch schlechtere Chancen auf ein Kriegsende.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 20. und 23. Januar 2023 erhoben. Datenbasis: 1004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
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