Der Bundestag hat die Verbrechen des IS an Jesiden als Völkermord verurteilt. Die Bestrafung der Täter bleibt eine gewaltige Aufgabe, erklärt Strafrechtsprofessor Florian Jessberger.
ZDF heute: Nach den Vereinten Nationen und dem EU-Parlament hat nun auch der Deutsche Bundestag die Gräueltaten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ an den Jesiden im Nordirak als Völkermord anerkannt. Eine konkrete Hilfe für die Yeziden oder eher eine symbolische Geste?
Florian Jessberger: Zunächst einmal sehe ich eine starke Symbolwirkung. Dieser Beschluss hat keine Rechtswirkung; Auf dieses Ergebnis werden sich die deutschen Strafgerichte künftig nicht mehr verlassen.